Manche glauben an das Schicksal. Andere glauben an Bestimmung. Wieder andere glauben an keines von beiden.
Schicksal (Link:
Wikipedia) ist ein Ereignis, welches eintritt, wir aber nicht beeinflussen können. Das Ereignis steht nicht unter unserer Kontrolle. Die Bestimmung ist ähnlich. Ebenfalls nicht von uns kontrollierbar.
Wenn wir also an solche Ereignisse glauben, glauben wir, dass wir keine Handlungsfreiheit haben. Oder? Weil, sonst könnten wir ja ja gewisse Dinge beeinflussen. Können wir aber nicht. Wir erklären vieles durch Naturgewalten, Chemische Prozesse, biologische Abläufe,... was auch immer. Für alles gibt es eine Erklärung.
Wirklich für alles?
Ich glaube, wir haben auf vieles Einfluss. Wir können aber nicht alles wirklich erklären. Wir reimen uns immer noch vieles zusammen und suchen händeringend nach einer Erklärung die passen könnte. Es gibt dazu ein Sprichwort: Sammle einen Wust an Daten und du kannst alles beweisen.
Möglich... ;)
Was ist aber, wenn wir nur denken das wir manches beeinflussen können?
Nehmen wir an, es gibt eine höhere Macht - nennen wir sie zum besseren Verständnis: Gott.
Gott hat einen Plan. Einen Masterplan. In diesem Plan ist alles organisiert. Es steht dort, wer wann was macht und was das für Auswirkungen auf andere hat.
Beispiel:
Ein Mann sieht auf der Straße eine Frau. Er findet sie attraktiv und würde sie gerne näher kennenlernen. Wenn es jetzt vorherbestimmt wäre, gäbe es 2 Möglichkeiten.
1. Er lernt sie kennen
2. er lernt sie nicht kennen
Möglichkeit 1:
Wenn es vorherbestimmt ist, dass der Mann die Frau kennenlernt, er es aber nicht weiß, denkt er, er können das Verhalten, die Ereignisse beeinflussen, so dass er sie kennenlernen kann.
Er könnte z.B. ihren Weg kreuzen (im Cafe, beim einkaufen,...), er könnte sie ansprechen,... irgendetwas kann er tun, um sich ihr nähern zu können.
Da er aber nicht weiß, dass das vorherbestimmt ist, denkt er, dass er einen freien Willen hat und Ereignisse steuern und beeinflussen / manipulieren kann.
Möglichkeit 2:
Wenn es aber vorherbestimmt ist, dass er sie nicht kennenlernen soll, so würde er aber dennoch alles versuchen um sich ihr nähern zu können. Vielleicht schafft er es sogar mit ihr ins Gespräch zu kommen. Doch wenn es einen Plan gibt und dieser besagt, dass er es nicht schaffen soll, so würde er es zwar versuchen und denken, dass er alles tut was er kann. In Wirklichkeit aber ist er auch hier nicht frei in seinem Denken und in seinen Entscheidungen.
Wenn wir also daran glauben, an das Schicksal, an Bestimmung, dann glauben wir auch, dass wir nicht frei im Denken und Handeln sind.
Ich weiß nicht wie es auch dabei geht. Wenn ihr euch vorstellt, dass ihr nicht frei seid. Mich jedenfalls beängstigt dieser Gedanke. Denn dann ist alles was ich tue, nicht meine eigene Entscheidung.